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Diese Nachteile hat die gesetzliche Krankenversicherung

Die Vorteile der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kennen Sie jetzt. Doch wie alles, hat auch die GKV zwei Seiten. Darum wollen wir Ihnen auch die Nachteile nicht verschweigen.

Im Unterschied zur privaten Krankenversicherung (PKV) haben Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht die Möglichkeit, Ihren Versicherungsschutz individuell zu gestalten. Das heißt, Sie können keinen Einfluss auf die Beitragsgestaltung nehmen. Die einzige kleine Stellschraube entsteht durch die freie Wahl der Krankenkasse und die unter den Kassen variierenden Zusatzbeiträge und Zusatzleistungen.

Gerade für Singles birgt GKV Nachteile

Das kann besonders dann von Nachteil sein, wenn Sie Single sind und über ein hohes Einkommen verfügen. Denn dann müssen Sie möglicherweise den Höchstsatz der GKV entrichten und können nicht einmal von den Vorteilen der GKV profitieren, die diese für Familien bereithält, etwa die Familienversicherung, in der EheparterIn und / oder Kinder kostenlos mitversichert werden können.

Wenn Sie sich einmal für eine Krankenkasse entschieden haben, so sind Sie als gesetzlich Versicherter ganze 18 Monate lang an diese Kasse gebunden, bevor Sie erneut wechseln können. Und Sie können sich als Mitglied der GKV nur von Ärzten und Zahnärzten behandeln lassen, die einen Vertrag mit den Krankenkassen haben. Dies ist allerdings die Regel. Trotzdem kommt es durchaus vor, dass bestimmte Fachärzte nur Privatpatienten oder Selbstzahler behandeln.

Auch im Ausland sieht es für Versicherte der GKV nicht allzu rosig aus. Denn wenn Sie im Urlaub krank werden, kann es passieren, dass Ihre Kasse nur teilweise oder sogar keine Leistungen erbringt. Auch Rücktransportkosten aus dem Ausland werden nicht übernommen. In diesem Fall können Sie sich aber mit einer Auslandsreisekostenversicherung behelfen. Wer in der GKV versichert ist, kommt in der Regel um bestimmte private Zusatzversicherungen nicht herum. Elementar sind die Auslandskrankenversicherung und die Zahn-Zusatzversicherung. Beide sind allerdings nicht sehr teuer.

Zuzahlungen können teuer werden

Außerdem müssen für bestimmte Leistungen Zuzahlungen geleistet werden. Bestimmte Arzneimittel und andere Heil- und Hilfsmittel erstattet die GKV nicht. Auch bei verschreibungspflichtigen Medikamenten muss man in der Regel eine Zuzahlung von maximal fünf Euro leisten. Damit die Kosten bei chronisch Kranken nicht explodieren gibt es allerdings eine niedrig angesetzte Zuzahlungsgrenze, die sich am Einkommen des Versicherten orientiert.

Extrem teuer kann hingegen Zahnersatz werden. Brücken und Implantate werden von der GKV nur sehr geringfügig bezuschusst, dabei kosten sie meist viele tausend Euro, weshalb hier eine Zusatzversicherung unumgänglich ist.

Trotz all der Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung: Wer in der GKV versichert ist, ist gut versorgt – und vor allem für Familien ist die GKV oftmals günstiger als die PKV.

Aber auch Gutverdiener-Singles und Selbständige sollten sich den Wechsel in die PKV gut überlegen, Angebote vergleichen und durchrechnen. In der GKV kennt man stets die Kosten-Obergrenze, die auch durch Zusatzversicherungen, die mit steigendem Alter teurer werden, selten explodieren. Bei der PKV ist das anders. Je älter man wird und je mehr Behandlungsbedarf man hat, desto teurer wird die Versicherung. Zwar gibt es vergleichsweise günstige Basistarife, deren Leistungen mit denen der GKV vergleichbar sind. Diese haben dann aber einen jährlichen Selbstbehalt, der mehrere tausend Euro betragen kann. Das bedeutet: Erst wenn man selbst diesen Betrag investiert hat, springt die Versicherung ein.

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