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Pflegeversicherung: Für wen ist der Pflege-Bahr geeignet?

Der Pflege-Bahr wird bisher von wenigen privaten Krankenversicherungen (PKV) angeboten. Da die PKV keine Gesundheitsprüfung von den Versicherten verlangen dürfen, kann es für Versicherte mit Vorerkrankungen und ältere Menschen ein lohnendes Geschäft sein, auf den Pflege-Bahr zu setzen.

Der Pflege-Bahr wird bisher von wenigen privaten Krankenversicherungen (PKV) angeboten. Da die PKV hierfür keine Gesundheitsprüfung von den Versicherten verlangen dürfen, kann es für Versicherte mit Vorerkrankungen und ältere unter Umständen Menschen ein lohnendes Geschäft sein, auf den Pflege-Bahr zu setzen. Es gibt aber auch Kritik.

Pflege-Bahr noch nicht weit verbreitet

Der Pflege-Bahr ist die neueste Möglichkeit, private Altersvorsorge zu betreiben. Bei dessen Verbreitung gibt es aber erheblichen Nachholbedarf. Im Moment ist es bei vielen PKV noch nicht möglich, Pflege-Bahr-Verträge abzuschließen. Zu den wenigen Ausnahmen zählen unter anderem die Süddeutsche Krankenversicherung, die Barmenia GEK, die DKV und die HUK-Coburg.

Es könnte sich für ältere Menschen und Versicherte mit Vorerkrankungen lohnen, auf den Pflege-Bahr zu setzen. Hier gibt es keine vorherige Gesundheitsprüfung und die PKV dürfen keine Risikozuschläge in dieser Police erheben. Zudem wirkt sich der Kontrahierungszwang, d.h. die Versicherungen dürfen diese aufgrund ihrer Vorerkrankungen nicht ablehnen, zu deren Gunsten aus.

Man sollte darauf achten, für welchen Tarif man sich entscheidet. Experten zufolge sind die Tarife am besten geeignet, bei denen klar ist, dass sie alle drei Pflegestufen abdecken. Den Faktor Dynamisierung sollte man nicht außer Acht lassen und sich darüber im Klaren sein, dass bezüglich der Inanspruchnahme von Leistungen im Pflegefall eine maximale Wartezeit von fünf Jahren besteht.

Lohnt sich der Pflege-Bahr für junge Versicherte?

Der Abschluss eines Pflege-Bahr-Vertrages lohnt sich nicht für jeden. Zu denjenigen, die nicht zur Pflege-Bahr-Zielgruppe gehören, zählen unter anderem Geringverdiener und junge Versicherte. Letztere bezahlen zwar einen niedrigeren Beitrag pro Monat, müssen mit einer Versorgungslücke rechnen, wenn sie in Rente gehen.

In der Pflegestufe 3 bekommen sie die Hälfte von dem Betrag zusammen, der benötigt wird, um im Moment einen Platz im Pflegeheim bezahlen zu können. Sie müssen sich darauf einstellen, im Verlauf der nächsten Jahre höhere Beiträge zu bezahlen, denn Experten sind sich sicher, dass die Pflege-Bahr-Beiträge ansteigen werden.

Bei der Stiftung Warentest hingegen gab es bereits 2013 deutliche Kritik am Pflege-Bahr und anderen staatlich gefördertten Vorsorgemodellen. „Diese Tarife taugen wenig“, hieß es bei der Stiftung. Simpel zusammengefasst: Siie rechnen sich nicht, da sie den Bedarf nicht decken. Sie verursachen den Versicherten also zusätzliche Kosten, bieten aber letztlich kaum zusätzliche Sicherheit.

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